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Chronik des KCS
1990 stand für einige Motorsport-Funktionäre, Sportinteressierte, aber vor allem für die Väter, vieler motorsportbegeisterter Kinder, die Frage, wie können wir in Sachsen, dem Kartsport eine Perspektive geben und die Veranstaltungen für die Sportler bezahlbar machen.
So beschlossen mehrere Familien, die ihren Kindern auch jetzt nach der Wende die Möglichkeit geben wollten auch weiterhin Kartsport zu betreiben, einen Club zu gründen.
Am 20. Januar 1991 war es dann soweit, im Gasthof Rüsseina bei Nossen im Kreis Meißen, wurde der Kart-Club-Sachsen gegründet.

Durch den Zusammenbruch der volkseigenen Betriebe wurde nun aber die Trägerschaft der angeschlossenen Motorsportclubs unmöglich.
Es mussten also neue Trägerstrukturen für diesen Sport geschaffen werden.
Durch viel Mundpropaganda hatte der KCS starken Zulauf an neuen Mitgliedern und die Zahl wuchs ständig weiter.
Durch die Gründung des KCS bestand jetzt die Möglichkeit, auch an Rennen teilzunehmen.
Die ersten Starts fanden in Tschechien, Ungarn und sehr oft in Polen statt. Die Technik war teilweise noch sehr veraltet, aber die Karts aus Eigenbau und auch die Motoren von MZ und CZ, wurden von Lutz Döpmann bearbeitet und getunt.

1994 schloss sich der KCS dann dem Trägerverband ADAC an. Vom ersten Tag an, wurden wir als Ortsclub mit allen Kräften vom ADAC unterstützt.
Adolf Neubert ( Euro-Kart) lieferte uns dann die ersten luftgekühlten und danach die wassergekühlten Motoren und natürlich homologierte Fahrgestelle.
Im damaligen Osten waren allerdings sehr wenige Kartstrecken bzw. Anlagen vorhanden. Für den KCS bedeutete das allerdings, sich etwas einfallen zu lassen. Es wurden kurzerhand Kartstrecken mit viel Aufwand errichtet. Zum Beispiel auf dem Flughafengelände Kamenz, der Parkplatz vor der Erdgas-Arena Riesa und sogar der Parkplatz auf dem Fichtelberg.
Das Zubehör, wie z.B. die Formsteine für die Streckenbegrenzungen, wurden mit 40t LKW zu den Standorten transportiert. Die Clubmitglieder, Fahrer und deren Helfer haben dann alles gemeinsam aufgebaut und nach den Rennen wieder verladen.
Diese Strecken hatten aber alle eine DMSB-Abnahme (damals noch ONS) !
Adolf Neubert war uns dabei nach der Wende eine große Hilfe. Er stand uns sowohl im materiellen Bereich sowie als Berater stets zur Seite. Alle Fahrer, die dies damals in Anspruch nehmen konnten, können Ihm sehr dankbar sein.
Danach konnten wir die internationalen Rennen, die EM und auch die WM in Italien, Frankreich, Belgien, Schweden, Polen, Tschechien usw. mit mehr oder weniger Erfolg mitfahren.
Jeder, auch noch so kleine Erfolg, machte uns vom KCS stolz.

Einige unserer Mitglieder waren bereits in der damaligen ODKM, Vorläufer der OAKC, sehr erfolgreich und holten auch mehrere Meistertitel in den einzelnen Klassen.
Natürlich starteten unsere Mitglieder auch in den Altbundesländem.
Ab November 1993 waren wir dann in der glücklichen Lage, eine Hausbahn am Flugplatz Großenhain zu haben, was unseren Clubmitgliedem sehr entgegen kam.

Der Geschäftsführer des KCS, Lutz Döpmann, war mit seiner Firma Betreiber dieser Kartbahn. Zu dieser Zeit hatte der KCS seine höchsten Mitgliederzahl, mit etwa 250 Mitgliedern, erreicht. Leider konnte die Kartbahn aufgrund massiver Umweltauflagen und der vorhandenen Altlasten (ehemaliger Flugplatz der russischen Truppen) nicht länger betrieben werden.
Der KCS hat während dieser Zeiten immer wieder Höhen und Tiefen gehabt. Aber gemeinsamwurden auch schwere Zeiten gemeistert.
Im Jahr 2011 konnten wir dann das 20 jährige Jubiläum des Kart-Club-Sachsen e.V. mit vielen Mitgliedern der ersten Stunde in Niederlommatzsch feiern.
Im selben Jahr bekamen wir vom ADAC den Auftrag, den Bundesendlauf durchzuführen.

Am 06.11.2012 verstarb unser langjähriger Geschäftsführer und Gründungsmitglied Lutz Döpmann.

Mit ihm haben wir jemanden verloren, der den Kartsport geliebt und immer weiter voran gebracht hat. Ihm zu Ehren wird künftig jedes Jahr vom KCS ein Lutz-Döpmann- Memorial veranstaltet. 2012 wurde dann durch den ADAC und einigen Investoren die Idee geboren, gemeinsam eine neue Anlage für Karts und Minibikes, sowie für weitere sportliche Betätigungen zu schaffen. Die Bahn soll in Niedermülsen bei Zwickau entstehen. Damit bekommen auch unsere Clubmitglieder wieder eine eigene Hausbahn.

Am 02.02.2013 wurde dann zur Mitgliederversammlung in Rhäsa beschlossen, den Sitz des KCS nach Niedermülsen zu verlegen.
Gleichzeitig wurde an diesem Tag auch ein neuer Vorstand für den KCS gewählt.
Seit dem 02.02.13 ist Torsten Illgen der neue Vorsitzende des KCS.
Einige unserer Mitglieder waren seither auch noch in anderen Motorsportklassen vertreten und natürlich sehr erfolgreich. Z.B. Carsten Seifert war Europameister bei den Tourenwagen bis 1600 ccm in einem Ford Fiesta und Marvin Kirchhöfer und Kevin Illgen wurden ADAC Kart Masters Sieger.
Die Idee und das sich daraus entwickelte Konzept des Kart-Club-Sachsen e.V. wird immer wieder bestätigt, wenn man die sportlichen Erfolge unserer Mitglieder sieht und immer mit Stolz auf die langjährige Entwicklung zurück blicken kann.
Autor Horst Klimasch